Existentielles Selbsterleben: Die Grundkonzeption der Assoziativen Therapie©

Existentielles Selbsterleben

Stimmig im Moment verbunden (assoziiert) sein.

Die Grundkonzeption der Assoziativen Therapie / Kreativen Assoziation©

(Jepsen, Stand der Überarbeitung: Mai 2023)


Die Assoziative Therapie / Kreative Assoziation© ist eine ganzheitliche Herangehensweise zur Entwicklung von Problemlösungen, die sich auf aktuelle Grundlagen der Kunsttherapie, Psychologie und  Psychotherapieforschung stützt. Sie integriert unterschiedliche bewährte Verfahren und kombiniert sie mit neuen eigenen Ansätzen. Generell ist sie offen für die Integration aller bewährte Therapieverfahren und kann sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erwachsenen angewendet werden. Für diesen Grundlagentext habe ich deshalb auch Literaturquellen zur Arbeit mit Menschen unterschiedlichen Alters herangezogen. Je nach Anwendung und Einzelfall kann sie Selbstcoaching, Beratung, Supervision oder auch Psychotherapie sein und muss deshalb verantwortungsbewußt und mit der jeweilig notwendigen Erfahrung und Ausbildung angewendet werden.


Die Begriffe Assoziation und Kreativität

Was bedeuten die Begriffe Assoziation und Kreativität im Sinne dieser Methode? Assoziation meint im Allgemeinen die Schaffung einer Verbindung, Koppelung, ein gemeinsames Auftreten von mindestens zwei Bewusstseinsinhalten, z. B. die Gedanken „Spielen“ und „Kindheit“.

Zum Begriff des Bewusstseins:"Bewusstsein kann man als Wachheits- bzw. Erregungszustand eines kognitiven Systems auffassen. Es lassen sich dabei Ebenen von Bewusstseinszuständen in Abhängigkeit der Wachheit bzw. des globalen Erregungsniveaus (arousal) unterscheiden“ (Kiefer 2016, S. 257). Als kognitives System wird hierbei die Gesamtheit der intelligenten informationsverarbeitenden Prozesse und Strukturen des Menschen verstanden (Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Denken, Problemlösen, Lernen, Sprache, adaptives Verhalten) (Spektrum.de, o. J., Stichwort Kognition). Kiefer (2016) beschreibt das Bewusstsein als eine Mischung aus dem Wachheitsgrad und der Erregungshöhe verschiedener Bewusstseinszustände: Anspannung, Entspannung, Schlaf, Koma, Traum, normaler Wachzustand. Diese Listung ist nicht abgeschlossen und könnte noch die Begriffe Meditation und Trance beinhalten. Kiefer trifft weitere Unterscheidungen:

·      Phänomenales Bewusstsein: individuelles Erleben von Sinneseindrücken/Gedanken

·      Zugriffsbewusstsein: Repräsentationen: Basis für Entscheidungen/Handlungen

·      Monitoringbewusstsein: das reflexive Wissen um eigene Wahrnehmung/Gedanken

·      Selbstbewusstsein: Repräsentanz/Wissen über das Ich/Selbstkonzept


Die Breite dieses Begriffes innerhalb nur eines Bewusstseinsforschungsansatzes (Systematisierung nach Block 1995, 1996, zitiert nach Müsseler, 2016) verdeutlich, wie viele komplexe Vorgänge es in unserem Bewusstsein gibt und wie wenig wir davon bewusst erleben:

Phänomenal treten uns mentale Vorgänge besonders in neuartigen Situationen, in denen automatische Prozesse kein angemessenes Verhalten ermöglichen, ins Bewußtsein [...]. Das phänomenale Bewußtsein bezieht sich jedoch nur auf einen sehr begrenzten Aspekt mentaler Aktivität, da nahezu alle mentalen Prozesse unbewußt ablaufen und sowohl in der Wahrnehmung wie im Denken höchstens das Endprodukt dieser Prozesse dem Bewußtsein zugänglich ist.

 (Spektrum.de, o. J., Stichwort Bewußtsein)


Veränderungen innerhalb der bewusstseinsbildenden Prozesse können demnach genutzt werden, um die Qualität des aktuellen subjektiven Erlebens (Erfahrung von Bewusstseinsinhalten oder Gefühlen) zu verbessern.

Zurück zum Begriff der Assoziation. Im Lexikon der Psychologie (Spektrum.de) wird Assoziation definiert als:

ein universelles Erklärungsprinzip psychischer Phänomene, das in der Psychologie auf den englischen Sensualismus, insbesondere auf Thomas Brown und James Mill zurückgeht: Wenn zwei Bewußtseinsinhalte A und B wiederholt gemeinsam in Sinneseindrücken vorkommen und im Gedächtnis eingeprägt sind, dann hat der eine (A) von sich aus die Tendenz, auch den anderen (B) zu aktivieren. (Spektrum.de, o. J., Stichwort Assoziation)


Durch die freie Assoziation nach Freud, wobei der Patient einfach seine Gedanken frei fließen lässt, kann Kontakt zu wichtigen bisher unbewussten Inhalten hergestellt werden. Dieses und ähnliche Verfahren macht sich die Assoziative Therapie / Kreative Assoziation© zunutze, um an unbewusste Inhalte zu gelangen. Wie Gunther Schmidt, der eine lösungsorientierte hypnotherapeutische Art der Systematischen Therapie vertritt, wird auch in diesem Ansatz davon ausgegangen, dass Problem- wie auch Lösungsmuster psychischer Inhalte mittels Assoziationen verbunden sind: „Sie können verstanden werden als kunstvoll gestaltete Gewebe, als Muster der assoziativen Verkoppelung verschiedener synchron auftretender Erlebniselemente (z. B. Verhalten, Kognition, Emotion)“ (Schmidt 2014, S. 102). Und weiter:

So werden beispielsweise innere und äußere Bilder, auditive Elemente, innere und äußere Dialoge, kinästhetische, gustatorische und olfaktorische Eindrücke, Alters- und Größenerleben, Atemmuster, Körperkoordination mit Verhalten, Bewertungen und Bedeutungsgebung synchron verbunden. Solche Verkoppelungen werden als ‚Muster‘ bezeichnet. Erleben ist Ergebnis solcher selbst (auf willkürlicher und unwillkürlicher Ebene) zusammengefügter Muster. Präzise formuliert, sollte man daher nicht von ‚Wahr-Nehmung‘ sondern von ‚Wahr-Gebung‘ sprechen, weil jede Wahrnehmung autonom vom Wahrnehmen als Fokussierungsgeber gestaltet wird. (Schmidt, 2014, S. 181 f.)


Dabei können wir unterscheiden zwischen Mikromustern (intrapsychisch, internal), die sich im Inneren eines Menschen abspielen, und Makromustern (interpsychisch, interaktional), die sich in der Kommunikation mit anderen ergeben. Es kann entweder zu einer Änderung auf der Verhaltensebene oder auf der Bedeutungsebene / Bewertungsebene innerhalb eines Musters kommen (Schmidt, 2014).

Es hat sich herausgestellt, dass ein Muster (Verhalten, Kognition, Emotion) umso stabiler verankert ist bzw. sich Inhalte umso besser integrieren oder umgestalten lassen, je mehr gleichzeitige Kopplungen es eingeht. Diese von Schmidt im Zitat genannten Bereiche bzw. die dazugehörigen Methoden, die ich weiter unten erläutere, haben sich als sehr wichtig für die Integration neuer Muster herausgestellt:

·      Bereich der körperlichen Wahrnehmung: haptisch, visuell, auditiv, olfaktorisch, gustatorisch, Stimme, Lage des Leibes insgesamt und die seiner Teile, Bewegungen, Körperkoordination, Beobachtungen des Körpers, Anspannung, Entspannung, Meditation, körperliche Interaktionen, körpertherapeutische Verfahren usw.

·      Bereich der Vorstellungen (Imaginationen): inneres Team, inneres Kind, inneres Paradies, Krafttier, innere Visualisierungen, Ressourcenzustand usw.

·      Bereich der Sprache: innere und äußere positive Monologe, Dialoge, Wörter usw.


Dementsprechend versteht auch die Assoziative Therapie© unter dem Begriff der Assoziation die möglichst volle Nutzung des gesamten Potentials aller wahrnehmbaren und beeinflussbaren Inhalte, die dem Menschen zur Verfügung stehen, um durch umfangreiche Koppelungen Verbesserungen im bewussten Selbsterleben zu erreichen.

Der Gegensatz zur Assoziation ist die Dissoziation, die nach Erickson, dem Gründer der Hypnotherapie, verstanden wird als eine Entkoppelung von Erlebnisinhalten und das Unbewusste als eine Ressource der Lösungen:

Die ericksonsche Hypnotherapie geht von der Grundannahme aus, dass in praktisch allen Fällen die Grundkompetenzmuster, die für eine Lösung von psychischen, psychosomatischen und/oder interaktionellen Problemen verwendet werden, im Erfahrungsspektrum der Beteiligten gespeichert sind (Erickson u. Rossi 1981; Gilligan 1991; Schmidt 1992b). Jedem Menschen steht eine Vielzahl von Erlebnismustern – meist gespeichert in seinem unbewussten Erlebnisrepertoire – zur Verfügung. Jeder Erlebnisprozess fokussiert selektiv auf bestimmte Wahrnehmungsmöglichkeiten; mit diesen erlebt man sich als assoziiert, andere werden ausgeblendet oder treten in der Wahrnehmung zurück, sie werden dissoziiert. Dabei bleiben sie aber, selbst wenn sie ‚vergessen‘ werden, als Potential verfügbar. Dies gilt auch für schon einmal erlebte Kompetenzmuster. (Schmidt, 2014, S. 51 f.)


Dieses hypnotherapeutische Verständnis von Assoziation (Kopplung) und Dissoziation (Entkopplung), Bewusstsein und Unterbewusstem ist in der Assoziativen Therapie© eine zentrale Grundlage, um Muster so zu verändern, dass eine positive Veränderung im Erleben entsteht. Ebenso wie psychodynamische, hypnotherapeutische und einige systemische Orientierungen gehen wir in der Assoziativen Therapie / Kreativen Assoziation© davon aus, dass beständige Veränderungen nur durch eine Integration der unbewussten Anteile einer Person möglich sind (z. B. Schmidt, 2017).

Um dies bestmöglich zu schaffen, wird noch die Fähigkeit benötigt, besonders passende Musterbestandteile für diese Prozesse zu finden. Dies geschieht durch die Fähigkeit der Kreativität:

Der Begriff creativity wurde erstmals wohl von Guilford 1950 als psychologischer Terminus verwendet. Trotz des Facettenreichtums dieses Konstrukts stimmen Laien bzw. Künstler und oft auch Wissenschaftler in der von Guilford vorgeschlagenen Unterscheidung von ‚konvergentem‘ Denken (Intelligenz) und divergentem Denken (Kreativität) weitgehend überein. Analog sprach Renzulli von ‚schoolhouse giftedness‘ (Intelligenz) und ‚creative productive giftedness‘ (Kreativität). Solche oder ähnliche Dichotomisierungen sind jedoch in der aktuellen (Hoch-) Begabungs- und Kreativitätsforschung zunehmend umstritten, ebenso die Annahme bereichsspezifischer Kreativitätspotentiale (vgl. Sternberg, 1988; Heller, 1992). So definieren Csikszentmihalyi und Wolfe (2000) in ihrem systemischen Ansatz Kreativität als Ideen oder Produkte, die originell sind, von der jeweiligen Gesellschaft bzw. Kultur hochgeschätzt werden und ausgearbeitet sein bzw. funktionieren müssen. (Spektrum.de, Stichwort Kreativität).


Die Kreativität kann demnach als die Fähigkeit beschrieben werden, eine neue gleich gute oder bessere Lösung für Probleme zu finden. Der Begriff Kreativität bildet zusammen mit dem Begriff Assoziation die Bezeichnung der Therapieform „Kreative Assoziation“©, wobei Kreativität den Beginn einer positiven Musterveränderung im Sinne der Assoziativen Therapie© darstellt. Die Kreativität ist der erste Schritt, wenn eine Musterveränderung einmal positiv erlebt werden kann. Ein stabiles positiveres Selbsterleben finden wir in dem Begriff der „existentiellen Kreation“, während eine optimale stabile Musterveränderung das „Existentielle Selbsterleben“ beschreibt.


Kreative Lösungen durch kunsttherapeutische Medien

Wenn es um neue, kreative Lösungen geht, bieten sich kunsttherapeutische Medien und insbesondere das spontan gemalte Bild als Ich-Symbol aus psychodynamisch-kunsttherapeutischer Sicht geradezu an. Denn der kreative malerische oder zeichnerische Prozess hat große Ähnlichkeit mit dem Traum und allen seinen Elementen (Traumarbeit bei Freud, 1900; Schmeer, 1995). Und der Traum besitzt aufgrund seiner einzigartigen Nähe zu unbewussten psychischen Inhalten eine besondere Wichtigkeit für intrapsychische Veränderungen. Das Unbewusste gilt in der psychodynamischen Konzeption allgemein als Ort der Kreativität und der Ideen. Beim kreativen Schaffensprozess wird der Drang der unbewussten Inhalte, ins Bewusstsein zu gelangen, als Inspiration von außen erlebt (Kris, 1977).

Der gestalterische Prozess fördert zudem die Entspannung und führt in der Regel in einen Zustand der Trance (z. B. Schuster, 2014); diesen beschreibt Schmidt folgendermaßen:

Erlebnisprozesse, bei denen unwillkürliches Erleben (‚Es passiert ganz unwillkürlich‘) verbunden mit dem Erleben von Dissoziation, gegenüber willkürlichen vorherrscht, werden als Trance bezeichnet. Unwillkürliche Prozesse wirken schneller und effektiver als willkürliche. Um die Effektivität gewünschter Muster zu erhöhen, werden in der Therapie deshalb oft Tranceprozesse angeregt. Unwillkürliche Prozesse können auch auf einer unbewussten Ebene autonom [...] wirksam werden. (Schmidt 2014, S. 183 f.)


Diese Wirksamkeit bezieht sich sowohl auf Lösungs- als auch auf Problemtrancen, die mit den schon beschriebenen Lösungs- und Problemmustern verbunden sein können.

Der spontane kreative Schaffensprozess macht eine direkte Bearbeitung des aktuellen Themas möglich. Das gilt besonders für das spontane Malen mit Farbe, denn Farbe gilt als ein idealer Gefühlsträger (z. B. Heller, 2004). Das Malen stellt eine wachstumsfördernde Regression dar („Regression im Dienste des Ichs“, Kris, 1977), ebenso eine Probehandlung sowie Progression (z. B. Schmeer, 1995). Das dabei entstandene spontane Bild eröffnet weitere Möglichkeiten, da es Ich-Symbol, Ich-Symptom und Ich-Ressourcenort in einem ist (z. B. Schmeer, 1995; Andina-Kernen, 1994). Somit beinhaltet es sowohl wertvolle problemorientiert-diagnostische als auch lösungsorientierte Informationen. Die Klienten können sich im Bild ganzheitlich spiegeln und symbolisch Heilung und Wachstum initiieren, indem sie das Bild beispielsweise positiv verändern. Das Objekt ist darüber hinaus, neben Klient und Berater, ein drittes real existierendes und überdauerndes Element des Prozesses. Das therapeutische oder beraterische Gespräch ist dagegen in der Regel nicht annähernd so präsent und vergegenwärtigbar. 

Durch unterschiedlichste Methoden, die den gesamten Pool an systemischem und psychodynamischem Wissen nutzen können, sind allein auf der Bildebene nach Methoden von Schmeer (1995) starke psychische Veränderungen bis hin zur Entstehung eines optimalen real erfahrbaren Zielzustandes möglich. Generell können alle Methoden gängiger Psychotherapieverfahren in die kunsttherapeutische Arbeit integriert werden (z. B. Rubin, 1991). Sprache und ihre analytische Struktur behindern in der Regel anfangs ein tieferes ganzheitliches Erleben (Trance) und die Annäherung an unbewusste Inhalte (Schmeer, 1995). Schmeer bezieht dort folgende Aussage explizit auf Bilder als Ergebnisse kreativer Prozesse: Diese ermöglichen: „unmittelbare Erkenntnisprozesse, die ihre Energie aus der Evidenz, der Wahrheit der Bilder beziehen“ (S. 11).

Neben den oben bereits erwähnten Konzepten bestehen weitere wissenschaftliche und methodische Hauptbezüge zur Organismus- und Regelkreistheorie der Kybernetik (von Foerster, 1999), zur Organismusmetapher der modernen Entwicklungspsychologie und -psychopathologie (Werner, 1957; Petermann et al., 1998) und zu den Metatheorien des Konstruktivismus (von Glasersfeld, 1997; Maturana & Varela, 2009). Erstere beiden Ansätze beschreiben unter anderem das Leben des Organismus bestehend aus Regelkreissystemen, indem fortlaufend Übersetzungs- (Translations-), Umformungs- (Transformations-) und Prozesse gegenseitiger Beeinflussung (Transaktionsprozesse) zu einer höheren hierarchisch integrierten Organisation führen. Dies ist beispielsweise sehr gut im Wachstumsprozess des menschlichen Säuglings zu erkennen. Der Organismus bildet neue Fähigkeiten aus, die im Laufe der Entwicklung unter- oder übergeordnete Funktionen innerhalb eines organisierten Ganzen erhalten. Dies findet im gesamten Entwicklungsverlauf statt, über den Verlust von Fähigkeiten bis hin zum Tod. Aber auch zentrale, relativ stabile Mechanismen wie der Blutkreislauf funktionieren wie ein Regelkreissystem. Solche Regulationssysteme bilden das Rückgrat jeglichen Lebens und der Anpassung aller Lebewesen (von Foerster, 1999). Sie sind deshalb auch eine der zentralen Grundlagen der Assoziativen Therapie / Kreativen Assoziation©, um positive Veränderungen zu erzielen. Die dritte zentrale Grundlage ist die der individuell möglichen Wirklichkeitskonstruktion (von Glasersfeld, 1997; Maturana & Varella, 2009), die besagt, dass letztendlich Übereinkünfte über das Sosein des Lebens Wirklichkeit generieren. Wirklichkeit ist das, was wir für wirklich halten, und sie bekommt damit eine zentrale Macht und Kraft. Wir können also potentiell unsere individuelle Wirklichkeit positiv verändern und so eine neue Realität schaffen. Der Konstruktivismus ist neben der Organismus- und Regelkreistheorie auch eine Grundlage der Systemischen Therapie / Familientherapie (Zirkularität), zu der, neben den schon genannten lösungsorientierten- und hypnosystemischen Ansätzen (Schmidt, 2017), besondere Bezüge bestehen. Anteile von Grundkonzepten und Methoden der Verhaltenstherapie (Lauth & Lindenkamp, 2011; Grawe 2004; Kanfer, 1969; Young et al., 2005; Jacob, G., & Arntz, 2015; Borg-Laufs, 2016) fließen ebenso in den Ansatz ein.

In einem allgemeinen Verständnis der Assoziation als Verbindung bringt diese Methodik die bereits genannten und weitere wichtige Perspektiven (dazu später mehr) lösungsorientiert zusammen (assoziiert kreativ). Damit soll auf den aktuellen individuellen Moment im Selbsterleben (Bewusstsein von sich selbst) jedes Einzelnen geschaut werden. Dieser Moment, der aufeinanderfolgend ein ganzes Leben ausmacht, ist der Brennpunkt, in dem alles zusammenläuft, was die Qualität unseres Lebens ausmacht. Dieser Betrachtungsschwerpunkt ist nicht neu und findet sich schon seit langem in vielen Lebensweisen und Philosophien. Der voll und ganz gelebte Moment (existentielles Selbsterleben) ist fundamentaler Bestandteil von Begriffen wie Glück, Zufriedenheit, innere Ruhe, Flow (Csíkszentmihàlyi, 1992), Meditation und der Trance (Erickson et al., 1991). Besonders wichtig für die Assoziative Therapie / Kreative Assoziation© ist dabei die schon erwähnte Trance (Schuster, 2014), die sich automatisch beim Malen und allgemein innerhalb eines stimmigen, internalen, überwiegend nonverbalen kreativen Prozesses ergibt (später dazu ausführlicher). Dies ist einer der großen Vorteile, die die kreative Arbeit mit Medien beinhaltet, dass sie in der Regel den Moment voll und ganz erleben lassen. Damit ermöglichen sie uns, diesen einen ewigen Moment, den wir Leben nennen und der unser Lebensgefühl ausmacht, in seinem ganzen positiven Potential einzufangen. Diese Qualität auszubreiten und zu stabilisieren, ist das oberste Ziel dieses Ansatzes. Es geht jedoch nicht darum, immer gut drauf zu sein, sondern um die Stimmigkeit des Erlebens mit der aktuellen Situation. Denn beispielsweise ein Weinen beim Verlust eines geliebten Menschen ist stimmig, dabei kann man ebenso voll im Moment sein und angemessen ausleben, was gerade ansteht. In der Assoziativen Therapie / Kreativen Assoziation© wird also angenommen, dass durch eine differenzierte, tiefgründige individuelle Lösungsfindungen der mit einer konkreten Frage, einem Problem als im aktuellen Bewusstsein verbunden erlebte Moment intensiver und authentischer spürbar wird. Da er uns immer präsent ist, an unterschiedlichsten Orten, zu unterschiedlichsten Zeiten und Situationen, bietet es sich an, zu analysieren, womit wir ihn positiv beeinflussen können und warum wir ihn zeitweise nicht richtig erleben, ausleben können. Letzteres deutet auf eine Störung dieses Augenblickes hin, der einen aktuellen Grund haben muss, den wir untersuchen und für den wir eine (Auf-)Lösung finden wollen. Denn genau dann scheint etwas nicht richtig im Fluss zu sein, wir sind blockiert. Nach der Assoziativen Therapie/ Kreativen Assoziation© kann jeder Einzelne klare Unterschiede in der Intensität und Stimmigkeit seines bewussten Lebensmoments feststellen oder lernen, diese zu erkennen. Um diesen Prozess zu unterstützen, beschäftigt sich die Assoziativen Therapie / Kreativen Assoziation© mit allen Aspekten, die dem Menschen für sein Erleben als zentral erscheinen. Wichtig ist es dabei, möglichst der Leichtigkeit des Spiels (vgl. auch Zullinger, 1990), des spielerischen Schaffens, des tranceartig ganzheitlichen Erlebens (Körper, Kognition, Emotion, Imagination) zu folgen. Die Umsetzung sollte nur dann anstrengend sein, wenn es wirklich sein muss. Der Prozess orientiert sich am jeweiligen Fähigkeitsniveau des Klienten und ist sehr niedrigschwellig. So ist es beispielsweise absolut ausreichend, wenn man für die kreativen Aufgaben nur über die technischen malerischen Fähigkeiten des Kindes- oder Jugendalters verfügt. Es ist sogar günstig, an alle Prozessschritte mit der natürlichen, möglichst kindlich-spielerischen Art heranzugehen, ohne sich unter irgendeinen Leistungsdruck zu setzen, da er uns nur am authentischen Ausdruck hindert. Die Auswahl der Umsetzungen innerhalb der verschiedenen Medienbereiche zur Schaffung eines neuen Musters bestimmt deshalb der Klient im kooperativen Gespräch mit dem Berater. Somit kann er sichergehen, sich bei den Anforderungen der Umsetzungen wohlzufühlen. Die bisher beschriebenen und weitere zentrale Vorgänge und Aspekte finden sich bei der Assoziativen Therapie / KreativenAssoziation© insbesondere innerhalb eines speziellen Selbstreflexionsprozesses des Klienten wieder. Ich beschreibe ihn im Folgenden anhand dieses Prozesses.


Der Lösungsorientierte innere Feedbackprozess

Im Lösungsorientierten inneren Feedbackprozess beschäftigt sich der Klient zunächst mit dem Ausdruck und Erleben eines allgemeinen bestmöglichen Zielzustands (Ressourcenzustand), der unabhängig von einer Problemlage jederzeit abgerufen werden können sollte. Der Zielzustand muss sinnlich erfahrbar, konkret sowie positiv formulierbar sein (Schmidt, 2017). Dies geschieht in einem Zustand der ganzheitlichen Trance. Dabei wird ein spiralförmiger Prozess angeregt, der einen Medienwechsel zwischen den bereits benannten Bereichen (künstlerisch, körperlich, imaginativ, sprachlich) beinhaltet, um das aktuelle Erleben des Zielzustands bestmöglich zu entwickeln und zu verankern. Dadurch soll ein neues Ressourcenmuster entstehen, das ein gleichzeitiges Erleben dieser Medienbereiche anzielt (Assoziation). Zudem eine Konditionierung in dem Sinne, dass nur ein Medienbereich ausreicht, um den Zielzustand zu erreichen (beispielsweise Berührung einer Körperstelle). Dieser abrufbare Zustand kann grundsätzlich das Potential haben, sich in allen Lebenssituationen zu bewähren, sich zu generalisieren und damit auch jede erdenkliche Situation besser oder sogar optimal zu bewältigen. Auf ähnlichen Mechanismen beruht der sehr erfolgreich eingesetzte Moment of Excellence des NLP (Bandler & Grinder 1985; Mohl, 1993).

An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass das NLP in Deutschland oft als manipulativ, unwissenschaftlich und wirkungslos bezeichnet wird. Es liegen längst umfangreiche Studien vor, die diese Behauptungen widerlegen, so wird das NLP deshalb beispielsweise in Österreich seit 2007 als Krankenkassenleistung (Psychotherapie) anerkannt (Bundesministerium Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz in Österreich). 

Zurück zum Ressourcenzustand: Die Abrufbarkeit und Wirkung dieses allgemeinen Zielzustands sind zu überprüfen. Voraussetzung ist natürlich, dass er ausreichend eingeübt wurde und eingesetzt wird. Denn sein Funktionieren hängt wie bei vielen ähnlichen Prozessen (z.B. bei der Meditation) vom Training ab. Wenn er nach seiner Einführung gut funktioniert, kann man ihn in die Konfrontation mit speziellen, besonders herausfordernden Mustern in Situationen innerhalb des Lösungsorientierten inneren Feedbackprozesses bringen. Nach der Assoziativen Therapie / Kreativen Assoziation© ist eine weitere Bearbeitung konkreter Problemsituationen (Muster) im Lösungsorientierten Feedbackprozess nötigt, um den allgemeinen Ressourcenzustand zu stabilisieren. Dem Klienten wird im Prozess und im kooperativen Gespräch mit dem Berater in den meisten Fällen deutlich werden, dass er sich mit belastenden Aspekten dieses Musters beschäftigen, etwas verarbeiten und ausleben muss. Dadurch wird zwischenzeitlich hauptsächlich problemorientiert gearbeitet, um danach eine stimmigere Zielvorstellung für diese besondere Situation entwickeln zu können. Ist eine Zielvision gefunden, wird die Kraft des Ressourcenzustands in diese mit eingebunden. Dies ist ein ganz individueller Wachstumsprozess, den der Klient in Zusammenarbeit mit dem Berater geht. Auf diese natürliche Weise, letztlich durch die Führung des Unterbewussten, wird es zu einem individuell stimmigen Verhältnis von Problemverarbeitung und Lösungsentwicklung kommen. Dies geschieht zunächst überwiegend auf der Mikroebene der Muster (internale Muster). Weitere Verfahren und Aspekte, die stärker die Makromuster (interaktionale Muster) des Klienten betreffen, werden zum individuell passenden Zeitpunkt parallel zu diesem Prozess betrachtet und fließen so in den Lösungsorientierten inneren Feedbackprozess ein. Ihre Bearbeitung stabilisiert sowohl die Wirksamkeit des allgemeinen Zielzustands (Ressourcenzustand) als auch die des spezifischen Zielzustands. Dies wird im Folgenden anhand eines Verlaufes dieser Anwendung dargestellt. Doch zunächst einige weitere Erläuterungen zu den ausgewählten Medienbereichen:

1. Künstlerische Medien: bildlicher Zielzustand

2. Körper als Medium: körperlicher Zielzustand

3. Imagination als Medium: imaginierter Zielzustand

4. Sprache als Medium: sprachlicher Zielzustand


Zum Einsatz des künstlerischen Mediums (1) und seiner Wichtigkeit im Prozess zur Musterveränderung wurde bisher schon berichtet. Der Körper als Medium (2) für Musterveränderungen spielt ebenfalls eine wichtige Rolle und wird in unterschiedlichsten psychotherapeutischen Verfahren erfolgreich eingesetzt (z. B. beim NLP Bandler & Grinder, 1985; Rost, 2019 (EMDR); Schmidt, 2017 (Hypnosytemische Therapie); Systemische Körpertherapie bei Wienands, 2013). Er gilt als wichtiger Ort der Verankerung von Mustern und als Ressourcenort. Der Körper als Medium bietet einen guten Zugang zum Unbewussten und die Möglichkeit, Gefühle und Beziehungen nonverbal in einer Interaktion darzustellen, zu erkennen und zu verändern (Wienands, 2013). Zudem wird seine Beobachtung in vielen Meditationsarten erfolgreich als Medium eingesetzt, um in diesen Zustand zu kommen (z. B. Atemmeditation). Als grundlegendes Medium lässt er darüber hinaus uns alle anderen Wahrnehmungen überhaupt erst erleben. Die Imagination (3) oder innere Vorstellung befähigte schon unsere Urahnen in schamanischen Kulturen zu beeindruckenden Taten, machte sie stark und furchtlos, wie etwa in der Hunatradition (z. B. Kahili King, 1991). Zu erkennen ist ihre Wirksamkeit in den Religionen und in modernen Verfahren, etwa in der Hypnotherapie (Erickson), Hypnosystemischen Therapie (Schmidt, 2017), der Traumatherapie (Reddemann, 2019), der Arbeit mit dem inneren Team (Schulz von Thun, 2006; Kumbier, 2013) und mit dem inneren Kind (Young, 2008; Jacob, G., & Arntz, A. (2015); Loose et al. 2015), den Externalisierungen (White & Epstein, 2013) oder im Ressourcenzustand des Moment of Excellence (Bandler & Grinder, 1985?). Gemeinsam ist allen Ansätzen die Annahme von inneren realen oder vorgestellten Strukturen und deren Wirksamkeit für das Individuum. Hierbei ist beobachten, dass intensiv genug erlebte psychische Bewusstseinsinhalte wirken, unabhängig davon, ob sie im herkömmlichen Sinne real sind (z. B. Reddemann, 2019). Hier zeigt sich der konstruktivistische Aspekt in den Ansätzen und die Möglichkeit der Wirklichkeitsveränderung durch therapeutische Interventionen.

Dagmar Kumbier (2013), die mit dem inneren Team arbeitet, sieht in den Annahmen bzw. Imaginationen über Inneres auch eine grundlegende Frage, die alle Therapieansätze beantworten müssen:

In der Entdeckung der inneren Vielstimmigkeit und Konflikthaftigkeit des Menschen durch Sigmund Freud liegt der Ursprung der Psychotherapie. [...] Freud sah den Weg zur Heilung darin, sich dieses inneren Widerstreits bewusst zu werden und einen besseren Ausgleich zwischen den streitenden Anteilen zu finden. Dieser Grundgedanke hat viele therapeutische Schulen geprägt. Nicht nur die psychodynamischen Verfahren […], sondern auch humanistische wie Gestalttherapie, Psychodramaoder Transaktionsanalyse – und ebenso moderne Formen der Verhaltenstherapie. Die Art, wie diese innere Vielstimmigkeit verstanden wird und wie damit gearbeitet wird, unterscheidet sich jedoch beträchtlich. (S. 11 ff.)


Die erstgenannten drei Medienbereiche: künstlerische Medien, Körper als Medium, Imagination als Medium besitzen starke Zugänge zu unbewussten Inhalten und Emotionen, führen daher in der Regel auch zuverlässig in den Trancezustand im Prozess, der zur Integration des neuen Musters gewollt ist. Die sprachliche Medienebene steht der Kognition und den bewussten Prozessen viel näher und sollte deshalb anfangs vorsichtig eingesetzt werden, um die Trance im Prozess zu wahren und die intensive Wahrnehmung der Emotionen zu unterstützen, die bei der Verankerung neuer Muster sehr wichtig ist. So geht es am Anfang nur um einige positive Begriffe im inneren sprachlichen Selbstdialog. Je weiter der innere Prozess fortgeschritten und konsolidiert ist, desto mehr sprachliche und verhaltensbezogene interaktionale Inhalte werden, wie bereits beschrieben, eingebaut. Die Sprache übernimmt als höchst entwickeltes Werkzeug der Kognition hierbei immer mehr die Handlungssteuerung im zunehmend bewussten Prozess.


Anwendung an einem Beispiel

Nun zu einem konkreten Beispielfall: Der Klient S. nennt ein allgemeines Ziel: innere Ruhe zu finden. Dafür bietet sich die Installierung des allgemeinen Ressourcenzustands geradezu an. Zudem erscheint es zunächst möglich, dass dieser Zustand sich für dieses Ziel auch generell ausbreiten kann und stabil bleibt. Die Gründe liegen in der großen Ähnlichkeit eines allgemeinen Ressourcenzustandes, der Kraft, Lebendigkeit und Stimmigkeit bedeutet, und des speziellen Wunsches nach innerer Ruhe, da ersterer Zustand nach Einschätzung des Klienten letzteren zu beinhalten scheint. In Zusammenarbeit mit dem Klienten wurde deshalb als Ziel eine Art Mischung aus allgemeinem Ressourcenzustand und spezifischem Zielzustand festgelegt:

A) Erste Drehung der Spirale

1. Künstlerische Medien (bildlicher Zielzustand): zuerst auf der Bildebene:

Schaffung eines individuellen Mandalas

2. Körper als Medium (körperlicher Zielzustand): bestimmte Meditationsart:

Beobachtung des eigenen Atems

3. Imagination als Medium (imaginierter Zielzustand):

Paradiesvorstellung

4. Sprache als Medium (sprachlicher Zielzustand): positive Begriffe:

„Ich bin ruhig, ruhig, ruhig.“

B) Zweite Drehung der Spirale

1. Künstlerische Medien: Positivierung des Mandalas durch ein Folgebild

2. Körper als Medium: Vertiefung der Meditation

3. Imagination als Medium: Vertiefung der Paradiesvorstellung

4. Sprache als Medium: Veränderung der Begriffe:

„Ich bin im Frieden mit mir!“


Die Übersetzung des emotionalen Zielzustandes von einem Medium ins andere geschieht in diesem Prozess fortlaufend. In einem spiralförmigen Übersetzungs- (Translations-), Umformungs- (Transformations-) und Prozess gegenseitiger Beeinflussung (Transaktionsprozesse) wächst und festigt sich das neue Muster, bis es zu einer vollständigen (im Sinne eines optimalen Zielzustandes) hierarchisch integrierten Organisation (Werner, 1957; Petermann et al. 1998) gereift ist. Dabei überlagern, verbinden und verstärken sich die sinnlichen Verankerungen und werden so immer mehr zu einem neuen gleichzeitig erlebbaren Muster. Wie schon erwähnt, kann die Herbeiführung dieses Zielzustandes durch angemessenes Training und den damit einsetzenden Generalisierungs- und Konditionierungsprozessen immer schneller und intensiver erfolgen. Es ist möglich, dass aufgrund der Kopplungen (Assoziationen) der Medieninhalte schließlich nur noch ein stark reduzierter Auslösereiz (z. B. eine Berührung an bestimmter Stelle) eingesetzt werden muss, wie dies auch im Verfahren des Moment of Excellence des NLP der Fall ist (Mohl, 1993). Das soll helfen, diesenZustand beim Klienten besser hervorrufen und in seinem Erleben stabilisieren zu können. Im obigen Beispiel ist es aufgrund des Zielgefühls und der klar vorgegebenen, gut evaluierten Methodiken in den Medienbereichen 2 und 3 naheliegend gewesen, dass es sich hier um eine Art Training handelt und die Medienform nicht geändert werden muss. Auf der bildnerischen und sprachlichen Ebene kommt es dagegen zu Such-, Veränderungs- und Verbesserungsbewegungen in der zweiten Spiralbewegung und findet dort ihren Abschluss. Die Entwicklungen auf den Medienebenen ist jedoch sehr individuell und hätte auch genau umgekehrt verlaufen können. Insgesamt ist der Prozess von der Einschätzung des Klienten im Prozess abhängig. Wichtige Fragen sind dabei, wie schon erwähnt: Wo geht es um Training und Vertiefung einer schon gefundenen optimalen Medienform? Wo muss innerhalb des Mediums Veränderung geschehen? Es geht immer auch um Stabilität im Prozess. Die gefundene optimale hierarchisch integrierte Organisation und das Gesamtwerk können sich ganz unterschiedlich zeigen und hängen vollkommen von der Einschätzung des Klienten im Gespräch mit dem Berater ab. Ein Gesamtwerk kann auch nach dessen Meinung unnötig sein. So ging es beim obigen Beispiel nach zwei Spiraldrehungen zunächst nur um das Training zur Integration dieses neuen Musters. Im Fokus des gesamten Prozesses steht das Erreichen des existentiellen Selbsterlebens im Lebensmoment als realistisch optimal und stimmig stabil. Dieses Kriterium ist entscheidend für die Weiterarbeit am Zielmuster bzw. für das Training mit dem Zielmuster. In jedem Fall ist ein fortlaufendes Training nötig, um das innere Muster zu ritualisieren und neuronale Verbindungen zu schaffen. Christine Rost (2019) sagt zur Installierung neuer Muster: „Use ist ore loose it!“ Das Prinzip ist hier dasselbe wie bei der Meditation oder bei Entspannungsverfahren. Die Ausführung des Trainings ist sehr individuell. Wenn es dem Klienten gefällt, kann zunächst ein Symbol als eine Art Gesamtwerk malerisch geschaffen werden, das die Kraft des gesamten Prozesses mit allen Koppelungen in sich vereint, und kann danach dreidimensional angefertigt werden. Dieses könnte als Objekt mit sich geführt werden, beispielsweise als Arm- oder Halsband. Die Möglichkeiten der Ausgestaltung von Gesamtwerken (schließt alle Möglichkeiten jeder Medienebene mit ein) sowie Veränderungen auf den einzelnen Medienebenen sind nahezu unbegrenzt. Im Folgenden eine kurze Aufzählung ausgewählter Variationen: 

1.    Künstlerische Medien: Zeichnen, Malen, Plastizieren, Schaffen eines Kraft- oder Glückssymbols, Anfertigen eines Anhängers für das Kraftsymbol, Schaffen einer Plastik, Maskenerstellung, Herstellung von Fortsetzungs- und Wachstumsobjekten usw.

2.    Körper als Medium: haptische, visuelle, auditive, olfaktorische, gustatorische Wahrnehmungen, Lage des Leibes insgesamt und die seiner Teile, Bewegungen, Körperkoordination, Beobachtungen des Körpers (z. B. Atmung, inneres Scannen), Anspannung, Entspannung, Meditation, Lachen usw.

3.    Imagination als Medium: inneres Team, innerer Ratgeber, Vater, Mutter, Schutzgeist, inneres Kind, inneres Paradies, Krafttier, innere Visualisierungen, Erinnerungen an erlebte Situationen usw.

4.    Sprachliches Medium: innere und äußere positive Monologe, Dialoge, Wörter, Geschichten, Interviews, Legenden, Theaterstücke, Erzählungen, Romane usw.


Wenn der Zielzustand unklar ist

Ein angestrebter Zielzustand kann jedoch häufig vorher unklar sein bzw. seine Dimensionen und die Bedingungen seines Auftretens müssen erforscht werden. Denn möglicherweise ist dem Klienten überhaupt nicht bewusst, was er braucht. In dem Fall geht es zunächst um Annäherung an den Zielzustand. Oder es braucht ein Ausagieren und möglicherweise Löschungen (Dissoziationen/Entkoppelungen) von psychischen Musterinhalten, die zu erstarrt und zu negativ sind, um sie organisch zu verändern (EMDR: Hofmann, 2014). Der Beginn der Intervention hängt also stark von den Bedürfnissen des Klienten ab und kann deshalb sehr unterschiedlich ausfallen. Es kann direkt kreativ an dem Erleben eines positiven Gefühls gearbeitet werden oder man führt zunächst eine stärker gesprächsgesteuerte Ressourcendiagnostik durch. Erforscht werden können beispielsweise zunächst zentrale Aspekte für die psychische Gesundheit wie Grundbedürfnisse des Menschen (Grawe, 1998, 2004; SDS-KJ: Borg-Laufs, 2016), die Säulen menschlicher Identität (Petzold, 2004) und die Dimensionen Raum – Zeit – Energie – Information (von Schlippe & Schweitzer, 2016) sowie damit zusammenhängende individuelle Schemata, Domänen, Kindheitsmodi (Young et al., 2005). Verhaltensweisen könnenmittels verhaltenstherapeutischer Verfahren (Lauth, 2011; Kanfer, 1969; SDS- KJ: Borg-Laufs 2016) untersucht, Ressourcen wie Bedürfnisse ermittelt und schließlich verändert werden. Auch sehr differenzierte Erlebensmuster im Mikro- (intrapsychisch) und Makrobereich (interpersonell, systemisch, gesellschaftlich) sind dadurch erkennbar. Die Grundbedürfnisse des Menschen sind Selbstwertschutz und Selbstwerterhöhung, Bindungen in Partnerschaft, Familie, in Gruppen und Gesellschaft; Orientierung und Kontrolle über das eigene Leben und Lust und Genuss empfinden zu können und Unlust möglichst zu vermeiden.

Die Säulen menschlicher Identität sind Leiblichkeit, soziale Kontakte, Arbeit und Leistung allgemein, materielle Sicherheit und Werte. Die Ressourcen Raum, Zeit, Energie und Information (von Schlippe & Schweitzer, 2016) müssen, im Verhältnis zur Lebenssituation, mindestens in ausreichender Form vorhanden sein, um Gesundheit zu gewährleisten; sie bieten einen weiteren besonderen Fokus auf das individuelle Leben. Die Schematherapie, eine von J. E. Young begründete verhaltenstherapeutische Methode, bietet einen differenzierten Blick auf gebildete Schemata. Diese sind dem eingeführten Musterbegriff sehr ähnlich; es sind Verbindungen aus Erinnerungen, Kognitionen, Emotionen, Wahrnehmungen und Verhalten (Jacob & Arntz, 2015). In der Schematherapie werden die Metapher der inneren Kinder betrachtet, die Aufschluss über die Bedürfnisse des Menschen geben: 

Maladaptive Schemata sind in der Schematherapie relativ breit definiert als alles beeinflussende Lebensthemen, die sowohl Kognitionen, Emotionen, Erinnerungen, Wahrnehmungen als auch Verhaltensweisen und interpersonelle Muster beinhalten. Es wird davon ausgegangen, dass Schemata während der Kindheit angelegt wurden und sich durch Coping-Mechanismen und das interpersonelle Verhalten des Patienten während seines Lebens entweder verstärken oder abschwächen können, häufig jedoch aufrechterhalten bleiben. Wenn ein bestehendes Schema aktualisiert wird, treten typischerweise intensive Gefühle auf, beispielsweise Angst, Traurigkeit oder Verlassenheit. Young et al. (2008) definierten auf der Grundlage klinischer Beobachtungen 18 Schemata, die in insgesamt fünf sogenannte Schemadomänen untergliedert sind. Die Definition dieser Schemata entspringt in erster Linie klinischer Beobachtungen und Überlegungen, sie ist nicht empirisch oder wissenschaftlich abgeleitet. (Jacob & Arntz, 2015, S. 15)


Zum Zeitpunkt des Therapiebeginns hat der Klient schon vielfältige Erfahrungen in seinem Leben gemacht und es haben sich Annahmen über sich und die Welt gebildet, beispielsweise: „Ich bekomme immer/meistens was ich will!“ oder „Ich bekomme nie/selten was ich will!“ Daraus ergeben sich Verhaltensweisen, die wir mithilfe von Verhaltensgleichungen des SORCK-Modells (Borg-Laufs, 2016) betrachten und die Therapie entsprechend planen können. Das SDS-KJ ist zwar für Kinder- und Jugendliche konzipiert, es lässt sich jedoch ohne Probleme auf Erwachsene übertragen (ohne Tests). Borg-Laufs unterscheidet zwischen:

·      Kognitionsanalyse (übergeordnete dysfunktionale Selbstannahmen)

·      Grundbedürfnisanalyse

·      Plananalyse (daraus abgeleitete übergeordnete Handlungsplanung)

·      Funktionale Analyse (SORCK-Modell)

·      Interessensanalyse

·      Netzwerkanalyse

·      Ressourcenanalyse

·      Beziehungs- und Motivationsanalyse

·      Systemanalyse 1

·      Systemanalyse 2


In der direkten Interaktion mit der Umwelt erscheint die erstgenannte Überzeugung (Kognitionsanalyse): „Ich bekomme immer/meistens was ich will!“ eine gute Grundlage zu sein, um sich etwas zuzutrauen. Die zweite Selbstannahme „Ich bekomme nie/selten was ich will!" stellt keine gute Grundlage dar und wird deshalb eher zur Vermeidung eines Verhaltens führen, das dazu dienen könnte, die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Interessanterweise stellte sich beim bereits eingeführten Fallbeispiel („Innere Ruhe finden“) letztere übergeordnete Selbstannahme als ein wichtiger Grund heraus, warum der gut integrierte und abrufbare Zielzustand nur mittelmäßig wirksam war. Ich gebe als Beispiel eine an Borg-Lauf angelehnte vereinfachte Form der Analyse (SORCK, Kognitionen, Grundbedürfnisse und Verhalten) dieser Überzeugung:Ausgangslage: Ich bekomme nie, was ich will! (dysfunktionale Kognition)

·      Selbstannahmen bezogen auf Grundbedürfnisse:

·      Selbstwert: Ich bekomme nie, was ich will!

·      Kontrolle: Ich habe nicht genug Kontrolle über mein Leben!

·      Lust: Ich habe zu wenig Spaß im Leben!

·      Bindung: Im Kontakt bekomme ich nicht, was ich brauche!

Nach dem SORCK-Modell „Stimulus (auslösender Reiz) – Organismus (Individualität) – Reaktion- – Konsequenz – Kontingenz“ ergibt sich:

·      S – Stimulus = Eine Situation entsteht, in der der Klient etwas möchte.

·      O – Organismus = Sein Selbstwert, Kontrollgefühl, seine Lebenslust, Bindungserwartung sind gering hinsichtlich der Erreichung dieses Zieles!

·      R – Reaktionen:

·      Kognitiv: „Ich bekomme nie, was ich will, bestimmt auch jetzt nicht!“

·      Emotional: Er wird traurig und fühlt sich wertlos! Eine innere Unruhe entsteht.

·      Physisch: Es entsteht Stress, er schwitzt.

·      Motorisch: Es entsteht eine äußere Unruhe, er geht hin und her.

·      C – Konsequenz:

·      Er geht schließlich aus der Situation heraus.

·      K – Kontingenz:

·      C – (kurzfristig): Seine Anspannung reduziert sich, was zunächst angene. Zugleich verstärkt sich jedoch sein Gefühl, dass er nie bekommt, was er will.

·      C– (langfristig): Er bekommt tatsächlich nicht, was er will, weil er es nicht versucht.


Bei diesen Annahmen über sich selbst ist es naheliegend, dass der Lösungsorientierte innere Feedbackprozess mit dem Ziel, mehr innere Ruhe zu finden, allein nicht zum Ziel führt. Die Selbstannahmen sind durch Prägungen im Leben entstanden und haben sich stark verfestigt. In diesen Fällen zeigt sich in der Regel, dass der Klient sich auf den positiven Tranceprozess im Lösungsorientierten inneren Feedbackprozess nicht einlassen kann. Hier sind weitergehende therapeutische Gespräche notwendig.

Es gibt weitere Gründe, die dysfunktionale Annahmen aktuell stützen und real sind, diese Gründeund auch mögliche Ressourcen können in folgenden Bereichen bzw. Untersuchungen gefunden werden:

·      Kreative Assoziation im engeren Sinn (später dazu mehr)

·      SDS-KJ (s. o)

·      Säulen menschlicher Identität: Leiblichkeit/Gesundheit, soziale Kontakte (Familie, Freunde, Partner), Arbeit, Leistung, materielle Sicherheit, Werte

·      Ressourcen: Raum, Zeit, Energie, Information

·      Schematherapeutische Diagnostik: spezielle Schemata, Domänen, Grundbedürfnisse, Modi des inneren Kindes


Mittels dieser Perspektiven ist eine umfassende Mikro- und Makroanalyse der Erlebens- und Verhaltensmuster möglich. Da die Schematherapie die Grundbedürfnisse sehr differenziert analysiert, boten sich ihre Perspektiven für eine weitere Untersuchung unseres Beispielfalles an. Insbesondere, da der Klient sehr interessiert war, mit seinem inneren Kind zu arbeiten. Im Folgenden wird aufgelistet, welche Ergebnisse sich im weiteren Verlauf bestätigten:

·      Spezieller Schematabereich: Erfolglosigkeit/Versagen, Abhängigkeit, Inkompetenz, Verletzbarkeit, Verstrickung, unterentwickeltes Selbst

·      Dazugehörige Domäne: Autonomie, Leistung

·      Dazugehörige Grundbedürfnisbefriedigung/-verletzung: Selbstvertrauen, Autonomie

·      Dazugehörige (mögliche) Modi des inneren Kindes: verletztes oder wütendes Kind


Gelingt es nicht, verfestigte negative Selbstannahmen durch zusätzliche Methoden wie der kognitiven Umstrukturierung (Beck, Ellis, Meichenbaum) zu verändern, können Methoden herangezogen werden, die diese löschen können (EMDR, Shapiro, 1989; Hofmann, 2014; Rost, 2019). Sie dienen dazu, schwer veränderbare dysfunktionale Kognitionen behutsam zu löschen oder zumindest stark abzuschwächen. Sie haben sich bei der Veränderung stabiler traumatischer Musterschon sehr bewährt (Hofmann, 2014). Natürlich muss dabei sehr behutsam und mit der nötigen Ausbildung und Erfahrung vorgegangen werden, denn bei dieser Methode besteht die Gefahr der Destabilisation. Wann sie zum Einsatz kommen, entscheiden Klient und Berater im Gespräch. Es können auch Veränderungen auf der Makroebene (familiär, beruflich etc.) nötig sein, um die Voraussetzung für die Integration eines neuen Musters zu schaffen; zudem weitere Änderungen auf der Bedeutungsebene und/oder auf der Verhaltensebene eines Musters.


Weitere Bestandteile der Assoziativen Therapie / Kreativen Assoziation©

Weitere Bestandteile der Methodik der Assoziativen Therapie / Kreativen Assoziation© sind Gefühlsverschreibungen und Verschreibungen von körperlichen Zuständen, die wichtig für die Emotionsregulation und das körperliche Empfinden von Emotionen sind (Wut, Freude, Lachen, Lust, Entspannung, Anspannung). Dies geschieht individuell in Absprache mit dem Klienten und wird so bearbeitet, dass im Falle der negativen Gefühle eine reinigende Katharsis (z. B. Schuster, 1993) und im Falle der positiven Gefühle ein volles Ausleben und eine vertiefende Verankerung dieser Empfindungen innerhalb des Lösungsorientierten inneren Feedbackprozesses möglich werden. Damit aufgrund von Generalisierung und Konditionierung fortlaufend auch im Lebensalltag das Auftreten dieser Gefühle verstärkt wird. Bezogen auf die Katharsis wird davon ausgegangen, dass in uns fast immer unausgelebte negative Gefühle bestehen, von denen wir uns dadurch zumindest vorübergehend befreien können.

Mithilfe von objektiven Feedbackmedien, d. h. Aufnahmen der eigenen Person per Video- oder Audiomedien, können sich Klienten von außen betrachten. Die Medien dienen also als Realitätsanker und als Grundlage für Veränderungsmöglichkeiten. Sie können auch als Medium für ein abschließendes Gesamtwerk dienen, beispielsweise in einem Selbstinterview mit Fragen zu der Erreichung von selbstgesteckten Zielen. Ihre Wirksamkeit kann enorm sein und wird in manchen Verfahren als Hauptveränderungsmedium sehr erfolgreich eingesetzt (etwa im Marte Meo: Bünder et al., 2013). Dies erfolgt in Absprache mit dem Klienten und individuell auf seine Bedürfnisse angepasst.



Abschließende Bemerkungen zu beraterischen/ therapeutischen Haltung

Der Berater oder Therapeut sollte während dieses Prozesses seine Beobachtungen dem sich selbst reflektierenden Klienten lediglich als Hypothesen anbieten, denn es besteht die Gefahr, selbst bei sehr erfahrenen Therapeuten, zu viel Fremdes in das Klientensystem zu bringen, das schnell verstören könnte. Seine Hauptaufgabe besteht allgemein in der Pflege und Wiederherstellung dieses inneren Regulierungssystems und der zentralen Frage nach der individuellen Wirklichkeitsveränderungskonzeption. Und seine spezifische Aufgabe ist die Gewährleistung der positiven Erfahrung von Bindung, Selbstwertschutz und Selbstwerterhöhung, Lust und Unlustvermeidung sowie Kontrolle in der therapeutischen Beziehung. So steht er beispielsweise dem Klienten als Ratgeber bei der Wahl der Medienformen zur Verfügung. Auch die Erfahrung vonWertschätzung, Akzeptanz, Empathie, Authentizität und Kongruenz nach Rogers (1972) sowie Transparenz der Methodik ist wichtig (z. B. Schmidt, 2017). Der Berater steht immer kooperativ bereit, falls der Klient Hilfe benötigt, bietet einen Schutzraum („intermediärer Raum“ nach Winnicott, 1969) und greift nur von sich aus ein, wenn er das Gefühl hat, die Vorgänge entwickeln sich in eine negative Richtung. Die kreativen Materialien sind vorher schon ausprobiert und so ausgesucht worden, dass sie dem Klienten vorliegen und auf spielerische Weise ohne Vorkenntnisse sicher zu einem gelungenen Werk führen können.

Prinzipiell kann in diesem Prozess zu jedem Zeitpunkt eine Kreative Assoziation entstehen. Besitzt diese eine gewisse zeitliche Beständigkeit, wird aus ihr eine Existentielle Kreation. Diese kann sich wiederum, gut integriert und abrufbar, optimal weiterentwickeln und zu einem Existentiellen Selbsterleben im Hinblick auf das angezielte Gefühl werden. Die Assoziative Therapie / Kreative Assoziation© geht davon aus, dass dies sich auf das aktuell bewusst erlebte psychische Muster des Klienten auswirkt.

Um sich darüber klar zu werden, zu welchen Gefühlen der Klient gelangen will, die er dann in der Gegenwart hervorrufen kann, bietet die Assoziative Therapie die schon genannte Kreative Assoziation© im engeren Sinne als konkrete Methode an, die optimal in den inneren Feedbackprozess mit einbezogen werden kann bzw. auf ihn vorbereitet. Sie ist eine konkrete, niedrigschwellige zeichnerisch-malerische Methodik, die in einem ersten Schritt (Kurzversion) hilft, die aktuelle Befindlichkeit und den Status der Ressourcen zu ermitteln. In einem darauffolgenden Schritt (Langversion) wird der Grad der Grundbedürfnisbefriedigungen (Grawe) sowie die Situation hinsichtlich der Säulen der menschlichen Existenz (Petzold) untersucht. Daraufhin wird lösungsorientiert an der Entwicklung von Zielen und deren konkreten Umsetzungen zunächst auf zeichnerisch-malerischer Ebene gearbeitet, um diese mittels geeigneter Methoden weiter in die konkrete Lebensrealität zu übertragen. 

Derzeit läuft ein Forschungsprojekt, bei der eine erweiterte Form der Kurzform der Kreativen Assoziation© im engeren Sinn untersucht wird; das Projekt wird von von Beginn an wissenschaftlich begleitet. An dieser Untersuchung können Sie bald auch anonym teilnehmen. Die Durchführung dauert durchschnittlich ca. 20 Minuten und wurde in ihrer bisherigen Form in zahlreichen Einzelanwendungen als sehr wirkungsvoll nachgewiesen.


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